Der 3D-Druck mit ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol)

ABS-Kunststoff (Acrylnitril -Butadien-Styrol)) ist ein Teil der Familie der thermoplastischen Polymere. Dieses Material wird üblicherweise für den Druck in Haushalts-3D-Druckern benutzt, wobei vor allem FDM oder FFF 3D-Drucker benutzt werden. Es ist vor allem sehr beliebt, weil es leicht ist, eine gute Schlagfestigkeit besitzt und einen bezahlbaren Preis hat. Die Schmelztemperatur des ABS-Kunststoff ist 200° C (392° F), eine Temperatur, die sich ideal für den Einsatz bei relativ sicheren und leicht zu bedienenden Maschinen eignet (die Sicherheit von Haushaltsgeräten ist sehr wichtig).

ABS layer by layer on 3D FDM printer platform
Ein ABS-Extruder bei einem Schicht-für-Schicht Ablageprozess auf der Plattform eines 3D FDM Druckers

Anwendungsbereiche und Vorteile des 3D-Drucks mit ABS

ABS-Kunststoff wird bei 3D-FDM oder FFF-Druckern verwendet und kommt in Form eines langen Filaments, das um eine Spule gewickelt ist. Die Bedienung des 3D-Druckers ist recht einfach: Der ABS-Strang wird in einen Extrusionskopf oder Extruder (auch 3D-Druck-Düse genannt) geführt, die das ABS bis auf seinen Schmelzpunkt erhitzt, um es zu verflüssigen. Sobald es verflüssigt ist, wird das Material Schicht für Schicht auf die Ablage des 3D-Druckers gegeben (welche beheizt sein kann oder nicht).

Der Vorteil dieser Art des 3D-Drucks ist seine Erschwinglichkeit. Dank dem Ablauf bestimmter Patente in der FDM-Technologie im Jahr 2009, sind die Kosten im 3D-Druck mit ABS deutlich gesunken. Der Preis für Einstiegsdrucker kann zwischen einigen hundert und mehreren tausend Euro liegen. Materialien sind auch erschwinglich, wie ABS Filament, dessen Preis bei weniger als 50 € pro kg liegt.

Aus diesem Grund sind der ABS-Kunststoff und 3D FDM / FFF-Drucker eine sehr beliebte Kombination für viele Anwendungen. Sie werden verwendet, um Low-Cost-Prototypen und Architekturmodelle für Ingenieure oder Forschungsabteilungen herzustellen, und auch, um medizinische Low-Cost-Prothesen anzufertigen.

Biokompatibilität, Bedenken und alternative Lösungen zu ABS-Kunststoff im 3D-Druck

Einer der wichtigsten Konkurrenten für ABS im 3D-Druck ist PLA. Anders als ABS ist PLA ein Kunststoff, der aus Maisstärke hergestellt wird. PLA ist daher biologisch abbaubar, während ABS nur biokompatibel ist. Wie viele andere Kunststoffmaterialien ist ABS auch recycelbar.

Während ein Großteil der gedruckten Teile in FDM- oder FFF-Druckern gedruckt wird, sind ABS und PLA nicht die einzigen Materialien, die mit diesen Maschinen gedruckt werden können. Der Druckerhersteller 3D Stratasys, ursprünglicher Inhaber des Patentes dieser Technologie, vertreibt auch Maschinen, die speziell dafür designt worden sind, mit Hochleistungskunststoffen wie PC-ABS oder ULTEM in 3D zu drucken.

Es hat neuerdings Bedenken hinsichtlich der Giftigkeit von ABS-Materialien im 3D-Druck gegeben, wenn dieses zu seinem Schmelzpunkt gebracht wird. In der Tat geben einige Studien an, dass ABS Rauch abgibt, wenn es bei seiner Schmelztemperatur den Extrusionskopf verlässt.

Es gibt Alternativen zu diesen Materialien, insbesondere bei der Verwendung der Technologie des selektiven Lasersinterns (SLS).

Wir haben eine Fülle an Informationen zusammengestellt, um Ihnen dabei zu helfen, das richtige Material auszuwählen. Warum werfen Sie nicht einen Blick auf:

Wenn Sie sich bei Ihrer Wahl sicher sind, werfen Sie einfach einen Blick auf die Liste der verfügbaren Materialien auf der Webseite von Sculpteo oder laden Sie einfach eine 3D-Datei hoch.