1. Nutzen Sie eine gute Fotoausrüstung für ein optimales Ergebnis
Die Digitalkamera
Die Auflösung von Smartphone-Kameras ist heutzutage schon sehr hochwertig, sodass Sie die Fotos auch mit Ihrem Smartphone schießen können. Das detaillierteste und beste Ergebnis erzielen Sie nichtsdestotrotz mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, da die Pixelauflösung dreimal höher ist als bei normalen Kameras.
Für die Kameraeinstellungen empfehlen wir einen niedrigen ISO-Wert, um ein Bildrauschen zu vermeiden. Auch achten Sie auf eine kleine Blende (f/8, f/16) mit einer reduzierten Tiefenschärfe, um einen scharfen Umriss Ihres Motivs zu erzielen. Wenn Sie mit Ihrer Kamera ein bewegendes Objekt einfangen möchten, sind andere spezifische Kameraeinstellungen erforderlich.
Die Beleuchtungseinrichtung
Auch wenn Sie mithilfe der Kameraeinstellungen die Lichtempfindlichkeit verbessern können, ist eine zusätzliche Beleuchtung nötig, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Ganz gleich, ob Sie natürliches oder künstliches Licht verwenden, Sie müssen so weit wie möglich Schatten vermeiden, die die Umrisse Ihres Motivs trüben können.
Die Stativ
Mit einem Foto-Stativ können Sie Ihre Kamera stabilisieren und somit verschwommene Aufnahmen vermeiden. Die Bilder werden gleichmäßiger und detailreicher.
2. Tipps für perfekte Fotoaufnahmen
- Platzieren Sie Ihr Motiv so, dass Sie es von verschiedenen Winkeln und Seiten fotografieren können.
- Schießen Sie mindestens 30-40 Fotos, um später ein detailliertes 3D-Modell erstellen zu können.
- Achten Sie darauf, dass sich Ihr Motiv vom Hintergrund abhebt. Das garantiert, dass Ihr CAD-Programm Ihr Objekt vom Hintergrund unterscheiden kann.
- Als Kameraeinstellung empfehlen wir einen geringen ISO-Wert zwischen 100 – 200 sowie eine Blende zwischen 8 und 16.
- Überprüfen Sie die Blende und Schärfe zwischen jedem Foto und passen Sie sie gegebenenfalls an.
- Stellen Sie sicher, dass die Belichtung ausreicht, damit Sie einen guten Kontrast von Ihrem Motiv erhalten.
- Verwenden Sie ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 30 und 60 mm.
- Verwenden Sie ein Rohdatenformat, um eine hohe Pixelauflösung Ihrer Fotos zu erreichen.
3. Photogrammetrie-Programme zum Erstellen von 3D-Modellen
Sobald Sie genügend Fotos für Ihr 3D-Modell haben, können Sie sie auf spezielle Photogrammetrie-Softwares hochladen.
Autodesk Tinkercad ist ein CAD-Programm, mit dem Sie unkompliziert ein 3D-Modell aus Fotos erstellen können. Die Anwendung ist kostenlos und browsergestützt. Auf der Internetseite von Tinkercad finden Sie auch Tutorials, die Ihnen die Nutzung der CAD-Software Schritt für Schritt erklären. Lesen Sie außerdem unseren Leitfaden für Tinkercad durch, um weitere Tipps und Tricks rund um Tinkercad zu erfahren!
Autodesk ReCap ist eine CAD-Software, mit der Sie reale Entwürfe in ein 3D-Modell konvertieren und 3D-Punktwolken davon erstellen können. Mit der kostenpflichtigen Version ReCap-Pro können Sie zusätzliche Features wie die erweiterte Photogrammetrie und der Laserscan erwerben.
Photoscan ist ein weiteres Programm, um 2D-Dateien in ein 3D-Modell umzuwandeln. Die Software steht für die private Nutzung kostenlos zur Verfügung. Für den gewerblichen Zweck können Sie eine kostenlose Testversion für 30 Tage testen, bevor Sie entweder die Standard Edition für 179 USD oder die Professional Edition für 3.499 USD kaufen. Bitte prüfen Sie zuvor, ob Ihr Computer die technischen Anforderungen erfüllt (z.B. ein Arbeitsspeicher von mehr als 256 GB).
Je mehr Fotos Sie mit dieser Software hochladen, desto detailgetreu wird später das 3D-Modell. Beispielsweise wurde mithilfe von Photoscan ein beeindruckendes 3D-Modell eines ganzen Universitätscampus realisiert – basierend auf 5.000 Bildern! Da das Programm nicht so benutzerfreundlich ist wie die Autodesk-Softwares, ist sie eher für erfahrene Benutzer geeignet.
Genau wie Photoscan ist Acute 3D eine komplexe und für den professionellen Gebrauch geeignete Photogrammetrie-Software. Von Bentley Systems vertrieben, ist dieses Programm stetig auf dem neuesten Stand der Technik und erzielt erstaunliche Ergebnisse beim Modellieren.
4. Objekte 3D-scannen
Der 3D-Scan ist die beste Methode, um Ihr Objekt in ein 3D-Modell zu verwandeln. Natürlich hat nicht jeder einen 3D-Scanner zu Hause. Aber wussten Sie, dass Sie einen 3D-Scan mit einem Smartphone erstellen können? Lesen Sie mehr darüber, wie Sie einen 3D-Scan mit dem Smartphone erstellen können! Sie werden sehen, dass der 3D-Scan eine sehr einfache Methode ist, um ein Objekt in ein 3D-Modell zu verwandeln.
Übrigens, der wohl bekannteste 3D-Scanner ist der Computertomograph, mit dem ein 3D-Modell von Ihrem Gehirn erstellt werden kann. Dieses könnte dann sogar in 3D gedruckt werden.
5. Sie haben Ihr 3D-Modell erstellt – was nun?
Wenn Sie Ihr 3D-Modell aus Ihren Fotos erstellt haben, können Sie es mithilfe einer der folgenden CAD-Programmen weiter bearbeiten und für den 3D-Druck optimieren.
Einige 3D-CAD-Programme bieten sogar effiziente Werkzeuge an, die wir für Sie getestet haben. So können Sie beispielsweise an der Auflösung und Größe Ihrer 3D-Datei arbeiten, indem Sie ein hohes oder ein niedriges Polygonnetz erstellen.
Sie sind sich unsicher, welches Dateiformat (3DS, OBJ, C4D, DAE, STL etc.) Sie für den 3D-Druck wählen sollen? Auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen sowie hilfreiche Tipps für das Hochladen Ihrer Datei auf Sculpteo.